LandStadt ist das Verbindende

Ein Gespräch mit Bertram Meusburger über Entwicklungen und Zukunftsszenarien in der LANDSTADT.

Szenarien-Interview Bertram Meusburger

Ziel des LandStadt Prozesses ist es, den Lebensraum besser zu verstehen und Gestaltungsspielräume darin zu finden. Das wollten wir natürlich nicht alleine tun, denn es gibt bereits zahlreiche Initiativen, Strategien und engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich viele Gedanken über die Entwicklung dieses besonderen Lebensraumes machen. „LandStadt ist das Verbindende“ sagt Bertram Meusburger. LandStadt will nicht Bestehendes neu erfinden, sondern den Nachdenkprozess über diese Entwicklung intensivieren und Initiativen besser verknüpfen. Es wird ein Raum für Austausch und Interaktion geboten.

Was wir brauchen, ist ein gemeinsames Verständnis dafür, was die LANDSTADT sein könnte und was wichtige Handlungsfelder sind.
Bertram Meusburger Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung

„Was wir brauchen, ist ein gemeinsames Verständnis dafür, was die LandStadt sein könnte und was wichtige Handlungsfelder sind.“ Um geeignete Formate dafür zu finden wurde bereits viel experimentiert. Es wurden Prototypen entwickelt, Interviews geführt, Studien durchforstet und kleinere Veranstaltungen abgehalten. Als nächster Schritt war im Frühjahr ein Kongress geplant, doch wie so vieles musste dieser leider Corona-bedingt vertagt werden. Dadurch ist das wichtige Element des direkten Austausches vorerst verloren gegangen. Doch besondere Zeiten erfordern besondere Lösungen, und das Team rund um LandStadt-Vorarlberg nützt diese Herausforderung, wie so viele, um daran zu wachsen. Im Herbst werden im Rahmen eines Szenarienprozesses sogenannte Zukunftsszenarien entwickelt.

LandStadt Bertram Meusburger und Szenarienplakat
Szenarien-Interview Bertram Meusburger
Wir wollen Wege finden, um ein besseres Verständnis für unterschiedliche Positionen zu bekommen.

Zukunftsszenarien sind ein Konglomerat unterschiedlicher Entwicklungsmöglichkeiten, welche die Bewusstseinsbildung zu LandStadt unterstützen sollen. Sie sind ein Instrument zum Austausch darüber, welches die treibenden Kräfte im Prozess sind, wie sich der Lebensraum entwickeln soll und wo darauf Einfluss genommen werden kann. Dazu werden Interviews mit möglichst unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren geführt. Diese sollen das Bild vertiefen und in den Szenarien verdichtet werden.

Der Prozess ist sehr komplex, aber „gesamtgesellschaftliche Entwicklungen sind halt komplex“. Dies ist ein Versuch, Muster zu identifizieren und die Komplexität soweit zu reduzieren, dass der Prozess handhabbar wird. Dass das Verständnis tiefer und die Perspektiven breiter werden, das Interesse daran wächst und man sich leichter darüber austauschen kann. Denn wir wollen mehr in den Austausch kommen über Vorstellungen darüber, was es für die Zukunft der LandStadt braucht. Was es für einen guten Zusammenlebensraum für alle braucht. Dieser Prozess schließt unumgänglich auch konfliktreiche Themen ein. Wir wollen Wege finden, um ein besseres Verständnis für unterschiedliche Positionen zu bekommen und eine starke gemeinsame Vision zu denken.

Gesamtgesellschaftliche Entwicklungen sind halt komplex

Konkrete Ergebnisse des Szenarienprozesses werden am 23. November bei der Online-Tagung als Anreiz vorgestellt, um weiter Auseinandersetzungen anzuregen und konkrete Projekte daraus hervorzubringen. Über die Tagung, die resultierenden Projekte und den weiteren Verlauf des Prozesses berichten wir natürlich weiter hier im Blog.

 

Text und Foto: Janin Salzger